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Hortensien im Herbst

November 25, 2013

Hortensien bringen auch jetzt im Herbst noch Farbe in den Garten, viele Hortensien verändern allerdings die Farbe der Blüten. Eigentlich sind die Hortensienblüten auch schon längst verblüht, Hortensienblüten welken aber nicht einfach, sondern sie bleiben bis zum Winter erhalten, verändern allerdings ihre Farbe.

Hortensienblüte in rot und grün
Diese Hortensie, die jetzt in knalligem Rot und Grün erstrahlt war im Sommer weiß!

ausgebleichte Hortensienblüte
Die ehemals Hortensieblüte ist nun blass-beige.

Und eine Reihe weiterer Beispiele für attraktive Hortensienblüten im Herbst.

BildRosa Hortensienblüte im HerbstHortensienblüte mit Farbspiel in grün und pink

Überblick Hortensien

August 6, 2013

Sie sind farb- und formenreich
Bei Hortensien denkt man schnell an rosa, blaue oder weiße Blütenbälle, aber es gibt auch noch ganz andere Typen. Zum Beispiel solche mit kerzen- oder traubenförmigen Blütenständen und tellerförmige mit randständigen Einzelblüten, als Farbvarianten kommen dann creme, gelb und grün hinzu. Hortensien sind als Garten- und Topfpflanze aber nicht nur wegen ihrer reichen Blüte sehr gefragt, sondern auch, weil sie pflegeleicht sind – wenn man ein paar Grundregeln beachtet.

Prächtige Bauernhortensie in rosa-grün

Prächtige Bauernhortensie

Der Wasserbedarf
Die meisten Hortensienarten bevorzugen humusreichen Boden mit ausreichend Bodenfeuchte. In dem botanischen Namen der Hortensien – Hydrangea – ist deren großer Wasserbedarf ausgedrückt: das Wort stammt aus dem Griechischen und bedeutet „Wasserschlürferin“. Sie verdunsten viel Wasser über ihre großen Blätter und mögen Trockenheit gar nicht! Besonders wenn sie in Töpfen stehen ist eine regelmäßige und reichliche Wassergabe wichtig. Dafür allerdings bedanken sie sich dann mit üppigem Wuchs und reicher Blüte. Wer die Möglichkeit hat, Regenwasser zu sammeln, tut seinen Hortensien und sich etwas Gutes, denn das schlürfen sie am liebsten.

Bestens bekannt ist die Bauernhortensie
Die bekannteste Hortensie ist die Bauernhortensie (Hydrangea macrophylla). Sie ist ein einfacher Strauch mit großen, sattgrünen Blättern und blüht von Hochsommer bis in den Herbst hinein in den verschiedensten Blütenfarben von pastelligen Tönen bis zu strahlendem Weiß, von knalligem Rot oder Pink bis zu dunklem Blau und Violett. Hydrangea macrophylla fühlt sich im Halbschatten besonders wohl, Sonne verträgt sie gut, solange sie nicht einen zu trockenen Boden hat. Bauernhortensien blühen am einjährigen Holz, das heißt, an den Zweigen, die im Vorjahr gewachsen sind. Deshalb sollte man sie nicht zurückschneiden – wenn es aber der Größe wegen notwendig ist, empfiehlt sich eine schrittweise Vorgehensweise: Schneiden Sie nur jeden zweiten Trieb zurück und im nächsten Jahr die Stehengebliebenen. Die Bauernhortensie blüht meist monatelang, denn ihre Blüten fallen nicht ab – auch im trockenen Zustand sind sie noch attraktiv.

Der Trick mit der blauen Farbe
Wer eine blaue Gartenhortensie kauft und in den Garten pflanzt, wundert sich, wenn sie einige Jahre später rosa blüht. Der Grund für dieses Phänomen ist der Farbstoff Delphinidin in den Blüten, der in Abhängigkeit vom Säuregrad des Bodens und dem Vorkommen von Aluminiumsalzen unterschiedliche Farben annimmt: Blau in sauren Böden und Rot in kalkhaltigen Böden. Mit einer speziellen Düngung kann man eine rosafarbene Bauernhortensie wieder blau färben. Im Gartenfachhandel gibt es dafür speziellen Hortensiendünger. Weiße Sorten verändern ihre Blütenfarbe allerdings nicht.

Blaue Hortensie

Blaue Hortensie

Die wunderbare Annabelle
Eine der wenigen Hortensien, die man mit Namen kennt, ist die ´Annabelle`, eine Sorte der Waldhortensie, auch Baumhortensie (Hydrangea arborescens) genannt. Deren bis zu 25 Zentimeter großen, cremefarbenen Blütenkugeln zeigen sich von Juli bis September. Sehr schön sind auch ihre Blätter: Sie sind recht groß, dabei aber dünn, so dass das Sonnenlicht durch das Laub hindurch schimmert. Im Unterschied zu den Bauernhortensien verträgt die Annabelle Rückschnitt gut, er wird sogar empfohlen, um die Pflanze kompakt zu halten. Auf den kräftigen Trieben einer solchen Pflanze können sich mehr Blütenbälle halten und eine reich blühende Annabelle von 1,5 Metern Höhe ist im Garten ein echter Hingucker!

Waldhortensie

Waldhortensie

Und die Rispenhortensien
Die Rispenhortensie (Hydrangea paniculata) wird über zwei Meter hoch, kann aber durch regelmäßigen Schnitt auch als kleiner Busch oder sogar als Miniaturbaum erzogen werden. Sie blüht im Hochsommer in fliederartigen weißen Rispen, die zart duften. Beim Verblühen verfärben sich die Blüten der Rispenhortensie rosa und schmücken die Pflanze bis in den späten Herbst. Sie stellt keine besonderen Ansprüche an den Boden und kommt sogar besser als ihre Verwandten mit Trockenheit und Frost aus – für den pflegeleichten Garten eine Empfehlung.

Quelle Bilder: PdM

Neuzüchtung: Hydrangea aspera ‘Hot Choclate’

April 2, 2013

Hier wurde schon länger keine Hortensienneuzüchtung mehr vorgestellt, es wird also Zeit. Heute einmal eine neue Samthortensie von denen es ja im Vergleich zu den anderen Hortensienarten relativ wenig Sorten gibt. Die Samthortensie ‚Hot Choclate‘ hat im Gegensatz zu anderen Samthortensien nur relativ leicht behaarte Blätter. Die jungen dunkelbraunen Triebe haben der Sorte den Namen gegeben. Die jungen Blätter zeigen im Frühjahr zunächst eine auffallende bordeauxrote Färbung. Später zeigt sich diese Färbung der Blätter nur noch an den Stielen und der Unterseite, während sich die Oberseite von braun nach dunkelgrün verfärbt.

Die Blüte: ‚Hot Chocolat’ hat Blütendolden mit rosaroten Scheinblüten entlang der Schirmränder und im Herzen blaue fertile Blüten mit langen Staubblättern, die auf kräftigen braunroten Stängeln stehen.

Image

Das Farbspiel dieser Samthortensie geht bis in den Herbst weiter mit einer Blattfärbung in verschiedenen Gelbtönen. Diese Neuzüchtung wurde 2012 während der Pflanzenmesse Plantarium in den Niederlanden ausgezeichnet.

‘Hot Chocolat‘ ist ausgesprochen winterhart. Die Pflanze wird zwei Meter hoch und breit. Der bevorzugte Standort ist windgeschützter Schatten oder Halbschatten. Ein Rückschnitt ist nur alle 2-3 Jahre in Form von Ausdünnen notwendig.

Diese Hortensie stammt vom belgischenZüchter Oprins. Oprins ist unter anderem auch Züchter der Rispenhortensie ‚Wim’s Red‘ und der Tellerhortensie ‚Veerle’.
Seit dem Frühjahr 2013 gibt es ‘Hot Choclate’ auf dem deutschen Markt. ‘Hot Choclate’ bei Hortensie.net

Buch-Neuerscheinung: Hortensien von Katharina Adams

Juli 4, 2012

Bücher über Hortensien boomen. Die dritte Neuerscheinung des Jahres ist eine Neuauflage: „Hortensien – Die schönsten Arten und Sorten“ von Katharina Adams

Katharina Adams Hortensien

Katharina Adams Hortensien

Hortensien gehören zu den beliebtesten Blütensträucher und bezaubern durch ihre verschwenderische Blütenfülle in vielen Farbnuancen. Sie zieren Gärten, Terrassen und Balkone, aber auch Fensterbänke im Haus.

In ihrem neu aufgelegten Buch „Hortensien“ (Jetzt ist die dritte überarbeitete Auflage im BLV Buchverlag erschienen) hat Katharina Adams alles Wissenswerte rund um Pflanzen und Pflege zusammengetragen und stellt die besten Arten und Sorten vor. Aus Asien fanden diese Schönheiten in Weiß, Gelb, Grün, Himmelblau, Rosa oder Violett im 18. Jahrhundert ihren Weg nach Europa, wo sie lange Zeit zunächst in Gewächshäusern und Sammlungen wuchsen. Heute sind Bauernhortensien am weitesten verbreitet, doch auch Schneeball-, Rispen- oder Eichenblatt-Hortensien, Wildarten und Kletter-Hortensien wachsen und gedeihen bei uns. Sie alle sind in Gruppen zusammengefasst und ausführlich mit Merkmalen, Ansprüchen und Besonderheiten beschrieben.

Gestaltungsideen mit Hortensien sind ein weiterer Schwerpunkt. Hier erfährt der Leser, warum Bambus den optimalen Hintergrund für dunklere Blüten bildet, wie die einzelnen Farben wirken und welche Partner in Rabatten, Hecken oder als Bodendecker ideal sind. Im Praxisteil geht es ums Pflanzen und Pflegen: um Standort und Nährstoffe, Schnittmaßnahmen und Winterschutz, aber auch um Krankheiten und darum, dass alter Kaffeesatz wertvoll ist. Das Geheimnis der blauen Blütenpracht wird ebenso gelüftet wie das der gelben Blätter, und wer die Schönheiten auch im Winter noch bewundern will, findet Ideen für Trockengestecke.

Autorin Katharina Adams entwickelte Software-Programme und Online-Kataloge für Baumschulen und den Garten- und Landschaftsbau. Als freiberufliche Autorin und Pflanzenfotografin schreibt und fotografiert sie für verschiedene Buch- und Zeitschriftenverlage (Schwerpunkt Garten und Architektur).

Im einzelnen gliedert sich das Buch in die folgenden Kapitel:

  • Botanik und Herkunft
  • Vorstellung der wichtigsten Arten und Sorten
  • Gestaltungsideen
  • Gartenpraxis Hortensien

ISBN: 978-3-8354-0919-4

Preis: EUR 12,95

Blick ins Buch

Überblick der Bücher über Hortensien

Über die Autorin

Katharina Adams arbeitete nach dem Studium der Wirtschaftswissenschaften zunächst an der Entwicklung von Softwareprogrammen für Baumschulen und den Garten- und Landschaftsbau. Seit etwa zehn Jahren ist sie freiberuflich tätig als Autorin für verschiedene Buch- und Zeitschriftenverlage im Garten- und Architekturbereich sowie als freie Fotografin für Pflanzenthemen. Außerdem ist sie Mitglied in mehreren Pflanzengesellschaften, in der Gesellschaft der Staudenfreunde hat sie zur Zeit das Amt der stellvertretenden Vorsitzenden inne.

Neue Bücher über Hortensien

März 7, 2012

Ende letzten Jahres und dieses Frühjahr sind zwei neue Bücher über Hortensien erschienen.

Zum einen „Hortensien“ von Harry van Trier und dann „Hortensien: Blütenbälle in Pastell“ von Corinne Mallet

Es ist nciht das erste Buch von Corinne Mallet über Hortensien. Corinne Mallet betreibt bei Dieppe in der Normandie einen Hortensienpark, der sich die Nationalen Hortensien-Sammlung Frankreichs nennen darf, über den hier auch schon berichtet wurde.

Das Buch stellt die gängigsten Hortensiensorten vor, auch mit einem Blick auf empfehlenswerte Arten für Terrasse und Balkon. Das Wichtigste zum Pflanzen, Schneiden und Vermehren von Hortensien. Für jeden Garten gibt es die passende Hortensie. Tipps für das Bewahren der blauen Blütenfarbe und empfehlenswerte Arten für Terrasse und Balkon runden diesen kompakten Überblick über die Welt der Hortensien ab.

Das Buch „Hortensien“ des belgischen Hortensienspezialisten von Harry van Trier ist eine Mischung aus Bildband und Ratgeber. Mehr als 200 Hortensien-Arten und -Sorten werden mittels großformatiger Fotos der prächtigen Blüten vorgestellt. Er führt mit viel Erfahrung und inspirierenden Fotos durch die Vielfalt dieser Pflanzen und gibt Tipps zu Pflanzung und Pflege. Außerdem portätiert er bedeutende Hortensienzüchter und ihre prächtigen Sammlungen.
Harry van Trier ist ein belgischer Botaniker, der bereits mehrere Bücher zu Gartenpflanzen veröffentlicht hat.

Übersicht der erhältlichen Bücher über Hortensien inkl. der hier erwähnten.

Herkunft der Bezeichnungen ‚Hortensie‘ und ‚Hydrangea‘

September 13, 2011

Der botanische Name der Hortensien – Hydrangea – weist schon darauf hin, dass diese Gehölze einen hohen Wasserbedarf haben. Er geht zurück auf das griechische Wort Hydor für Wasser. Der Name Hydrangea wird deshalb oft mit „Wasserschlürferin“ übersetzt.

rote Hortensie, Detailaufnahme

Foto: PdM. - Bauern-Hortensien bringen mit ihren großen Blütenständen viel Farbe in den Garten.

Die Herkunft des deutschen Namens Hortensie ist nicht ganz eindeutig. Man vermutet, dass die Hortensie nach Hortense Barré benannt wurde. Hortense war die Freundin des Botanikers Philibert Commerson, der im 18. Jahrhundert in Ostasien Pflanzen sammelte. Unter den Pflanzen, die er mit nach Europa brachte, war auch eine Hortensie.

Quelle: PdM

Neues Hortensienbuch ‚Hortensien – Farbenpracht für jeden Garten‘

April 20, 2011

In der Reihe ‚Gartenzeit‘ des Cadmos-Verlages ist dieses Frühjahr das Buch ‚Hortensien – Farbenpracht für jeden Garten‚ erschienen. Autor ist Axel Gutjahr, der bereits zahlreiche Sachbücher mit botanischen und zoologischen Inhalten verfasst hat.

Inhaltsübersicht:

  •  Geschichte der Hortensien
  •  Gruppeneinteilung und Arten
  •  Hortensien im Garten
  •  Züchtung und Vermehrung
  •  Gestaltung mit Hortensien
  •  Bauernhortensien im Portrait
'Hortensien - Farbenpracht für jeden Garten' von Axel Gutjahr

'Hortensien - Farbenpracht für jeden Garten' von Axel Gutjahr

Hortensien sind im Trend. Ohne Zweifel gehören sie, insbesondere die so genannten Bauernhortensien mit ihren üppigen, ballförmigen Blütenständen in himmelblau und rosa zu den bekanntesten und beliebtesten Blütensträuchern.
Aufgrund ihrer kompakten Erscheinung und der herrlichen Blüten erfreuen sich Hortensien bereits seit über 200 Jahren einer großen Beliebtheit in Gärten, auf Balkonen und Terrassen, aber auch in Parkanlagen und besonders auf Friedhöfen. Am bekanntesten sind die so genannten Bauernhortensien (Hydrangea macrophylla) – und das aus gutem Grund. Bei diesen handelt es sich um die am häufigsten in Mitteleuropa gepflegten Hortensien-Vertreter. Sie bringen enorm große, weiße, cremegelbe, rötliche, blaue oder violette Blütenstände hervor, welche bei einigen Sorten auch zweifarbig sind und zumeist eine kugelähnliche Form besitzen. Aber die Bauernhortensien sind nicht die einzigen Repräsentanten innerhalb der Gattung Hydrangea, insgesamt gibt es rund 80 Hortensien-Arten. Viele davon wurden inzwischen züchterisch bearbeitet und/oder miteinander gekreuzt, sodass mittlerweile mehrere tausend Sorten und Hybridformen existieren. In diesem Buch stellt der Autor die Vielfalt und die Verwendungsmöglichkeiten im Garten vor.

Das Buch umfasst 80 Seiten, ist broschiert, erscheint im Format 17 x 24 cm und hat durchgehend farbige Abbildungen.
ISBN: 978-3-8404-7902-1
Preis: EUR 10,95   CHF 17,50

Dieses und weitere Bücher über Hortensien.

Hortensienneuzüchtung Incrediball

März 27, 2011

Nach der vor kurzem vorgestellten Waldhortensien-Neuzüchtung ‚Invincibelle Spirit’ wird derzeit eine weitere Hortensienneuzüchtung aus den USA in mehr und mehr deutschen Gärtnereien und Gartencentern angeboten, die Waldhortensie ‚Incrediball’.

Die Hortensie ‚Inrediball’ stammt von der bewährten Waldhortensie ‚Annabelle’ ab. Sie hat. angeblich den größten Blütenball und die stärksten Stämme aller bekannten ‚Annabelle’-Varianten. Der verantwortliche Züchter der ‚Inrediball’ Tim Wood sagte die Neuzüchtung war das Ergebnis eines speziellen Zuchtprogramms mit dem Ziel die Stammdicke der Annabelle zu erhöhen. Ganz nebenbei ergab die Selektion die großen Blütenbälle, die aus vier Mal so viele Einzelblüten bestehen wie bei einer typischen ‚Annabelle’. Durch die stärkeren Stämme soll die ‚Inrediball’ auch nach einem Sommergewitter nicht die Blütenköpfe bis zum Boden hängen lassen.

Hortensienneuzüchtung Incrediball

Hortensienneuzüchtung Incrediball

Die Blüten der ‚Incrediball’ erscheinen im Hochsommer zunächst in einem blassen Grünton und reifen zu einem reinen Weiß. In voller Blüte werden Schmetterlinge angelockt. Im Verblühen zeigt sich wieder ein Grünschimmer. Die Neuzüchtung gedeiht in Sonne bis Halbschatten und in vielen Böden, sie soll winterhart bis USDA Zone 3 (ca. -35°C) sein.

Erneuerbare Energien und Blumenerde

März 26, 2011

Was haben erneuerbare Energien und Blumenerde miteinander zu tun? Auf den ersten Blick nicht viel, wenn man genauer hinschaut jedoch einiges. Der Industrieverband Garten (IVG) e.V. hat diese Woche eine Pressemitteilung herausgebracht, wonach die Mitglieder des IVG Engpässe für alternative Stoffe zu Torf sehen, was eben aus der absehbaren erhöhten Nachfrage nach Energie aus Biomasse herrührt.

Etwa 23% aller organischen Ausgangsstoffe für die Produktion von Blumenerden auf dem deutschen Markt sind heute Stoffe wie Grünkompost, Rindenhumus und Holzfasern. Sie werden meist zusammen mit dem wichtigsten Rohstoff Torf oder untereinander gemischt, um ihre jeweiligen Nachteile auszugleichen. Nach über 20 Jahren Forschung und Entwicklung mit diesen Rohstoffen gibt es in der Branche ein ausgeprägtes Wissen um den Einsatz von Kompost, Rinde und Co.

Die aktuelle Abkehr der Bevölkerung von Atomenergie und der Wunsch nach der Unabhängigkeit von Öl, befeuert derzeit die Diskussion um erneuerbare Energien wie z.B. Bioenergie aus Biogasanlagen. Diese wiederum werden in vielen Fällen mit den gleichen Rohstoffen „gefüttert“, die die Erdenwirtschaft benötigt, um z.B. den für Blumenerde geeigneten Substratkompost herzustellen. Dieser ist salzarm und durch einen hohen Anteil an holzigen Bestandteilen bisher gut durchlüftet. Doch gerade diese Bestandteile werden nun gezielt herausgesiebt, um sie, wie auch Holz in jeglicher Form, als auch zunehmend Rinde, der thermischen Nutzung zuzuführen. Aus den ehemaligen Ausgangsstoffen Kompost und Rinde für Blumenerden und Kultursubstrate sind begehrte Energieträger für die Gewinnung von Bioenergie geworden und diese werden deshalb zunehmend knapp. Auch für die Herstellung von Holzfasern verteuern sich geeignete Rohstoffe. Diese Situation wird sich – so ist zu befürchten – so schnell nicht verbessern. So muss es irritieren, dass Naturschutzverbände scheinbar in Unkenntnis dieser Sachverhalte den Ersatz von Torf vehement fordern. Nach Berechnungen des Industrieverband Garten (IVG) e.V. stehen zur Herstellung von 9,5 Mio. m³ Blumenerden und Kultursubstrate knapp 1 Mio. m³ alternative Stoffe zur Verfügung. Hier muss einerseits mehr dafür getan werden, Kompost, Holz und Rinde sinnvoller zu nutzen und andererseits der eingesetzte Torf eine neue Wertschätzung erfahren. Dieser wird unter hohen Auflagen gewonnen, die eine vollständige Renaturierung der ehemals landwirtschaftlich genutzten Torflagerstätten vorsehen. Natürliche und naturnahe Moore bleiben unberührt. Nicht zuletzt der Erwerbsgartenbau mit 60.000 Betrieben und 400.000 Beschäftigten sowie ca. 3 Mio. Hobbygärtner in Deutschland vertrauen darauf, funktionierende Blumenerden und Kultursubstrate unabhängig vom aktuellen Energiemix zu bekommen.

Die Spalthortensie (Schizophragma hydrangeoides)

Februar 22, 2011

Bei der Spalthortensie handelt es sich eigentlich nicht um eine Hortensie, allerdings gehört die Spalthortensie dennoch zur Familie der Hortensiengewächse (Hydrangeaceae), sie bildet eine eigene Gattung. Schizophragma hydrangeoides stammt aus Ostasien. Obwohl dekorativ, ist diese Kletterpflanze nur selten in unseren Gärten zu finden.

Die Spalthortensie kann auf den ersten Blick leicht mit der Kletterhortensie (Hydrangea petiolaris) verwechselt werden. Wie die Kletterhortensie, so erklimmt die Spalthortensie ebenfalls mittels Haftwurzeln Mauern und Bäume. Auch ähnelt sich das Laub dieser zwei Kletterpflanzen. Der offensichtlichste Unterschied sind die Blüten. Während Kletterhortensien am Rande der Blütendolden einige Blütchen mit vier Sepalen (Blättchen) haben, hat die Spalthortensie an den äußeren Blüten nur jeweils ein herzförmiges bis eiförmiges Blättchen (Sepale). Die typische Blütenfarbe ist weiß, doch gibt es auch Sorten mit rosa Blütenblättchen.

Schizophragma hydrangeoides im Real Jardín Botánico in Madrid (Quelle: A. Barra)

Schizophragma hydrangeoides im Real Jardín Botánico in Madrid (Quelle: A. Barra)

Die Spalthortensie bevorzugt einen halbschattigen Platz mit feuchtem Boden. In den ersten Standjahren wächst sie zunächst meist nur zögerlich. Sie gilt als winterhart bis zu -25°C.

In Deutschland führen nur wenige Spezialbaumschulen die Spalthortensie.